„[…] Heute geht es um die korrigierende Gartenschere. Ich glaube fest daran: Wenn du jeden Tag die korrigierende Gartenschere klug anwendest, wirst du feststellen, dass es NICHTS gibt, dass du nicht wahr werden lassen kannst. Und ich meine das ernst – es gibt kein Ziel, dass du nicht erreichen kannst.
Als ich ein siebenjähriger Junge war, sagte eine Frau zu mir: ‚Ich hatte eine Vision dich betreffend und ich mache es dir jetzt ganz deutlich – Ich weiß zwar nicht, was es ist, dass du tun wirst. Aber mir wurde gezeigt, dass du etwas tun wirst, dass niemand ungeschehen machen kann. Dann, wenn du von dieser Welt gegangen bist, in den nachfolgenden Jahrzehnten. Ich kann es sehen. Du wirst mit den Jahrzehnten, wenn du schon lange nicht mehr bist, zu einer bedeutsamen Persönlichkeit werden.
Es werden drei Männer sein, welche noch in den nächsten Jahrhunderten erwähnt werden. Und du wirst einer von diesen Männern sein. Du wirst lange, nachdem du nicht mehr bist, erwähnt werden, wenn es darum geht, dass etwas Wundervolles für die gesamte Menschheit getan wurde.‘
Ich habe das Gefühl, dass diese Vision mit dem heutigen Thema zusammenhängen könnte. Wenn ich nie wieder ein Wort sagen würde und ihr diesen Vortrag hören, glauben und wirklich anwenden würdet, wäre das die Aussaat, die sich von uns hier ausbreiten würde und die der morgige Tag nicht rückgängig machen könnte. Sie ist magisch, diese korrigierende Gartenschere. Es geht nicht nur um das Erreichen von Zielsetzungen, denn wenn du sie täglich anwendest, wird sie in dir den Geist von Jesus Christus erwecken. Das bedeutet: Die anhaltende Vergebung von Sünde.
Dabei geht es darum, dass der Sünder immer freigesprochen wird. Du wirst ihn niemals verurteilen, denn wenn der Geist von Jesus in dir erwacht, wirst du in diesem Bewusstseinszustand feststellen, dass es keine Verurteilung gibt, sondern nur Vergebung. Und Vergebung ist nicht das, was allgemein darunter verstanden wird. Es hat nichts damit zu tun, dass jemand die Durchführung von Rache unterlässt. Was wir unter Vergebung verstehen sollten, ist das Erkennen des anderen, dem wir vergeben wollen, in dem Ideal, dass er in dieser Welt verkörpern möchte.
Und deshalb geben wir ihm das, was wir von der Welt selbst erwarten oder erwünschen würden. Also was auch immer ich selbst verkörpern möchte, ist auch die Vorstellung, die ich für alle anderen habe, die ich in dieser Welt antreffe. Damit niemand abgelehnt wird. Jeder sollte erlöst werden und mein Leben ist der Vorgang, durch den diese Erlösung bewirkt wird. Und das tue ich, indem ich den anderen einfach mit dem Ideal gleichstelle, das ich selbst in meiner Welt verwirklicht sehen möchte.
Schauen wir uns nun das 2. Buch Mose an. Es besagt: ‚Und Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, auf dass er ihn bebaue und behüte.‘ Wenn du jetzt diese Geschichte liest, denkst du sie ist vor Tausenden von Jahren geschehen. Ich muss dir aber sagen, dass sie jetzt stattfindet. Du bist jetzt in diesem Moment im Garten Eden. Und du denkst, du wurdest ausgeschlossen oder verbannt. Du bist jetzt dort und der Garten ist dein Geist. Aber du brauchst – wie jeder Gärtner – eine Gartenschere. Du hast nur geschlafen, so wie es im zweiten Kapitel niedergeschrieben ist. Und als du geschlafen hast, ist im Garten Unkraut gewachsen und das Unkraut offenbart sich dir durch die Bedingungen und Umstände des Lebens. Da sich dein Garten, dein Geist immer auf der Projektionsfläche des Universums spiegelt, kannst du, indem du dir aufmerksam deine Welt anschaust, sehen, was du im Garten Gottes hast wachsen lassen.
Du hast eine Aufgabe, du hast einen Zweck. Es geht nicht darum, ein Vermögen anzuhäufen – das kannst du tun, wenn du willst – es geht nicht darum, berühmt zu sein, es geht nicht darum, eine höhere Macht zu sein, sondern nur darum, Gottes Garten zu pflegen.
Das ist deine Aufgabe!
Du wurdest in den Garten gesetzt, um ihn zu bebauen und zu behüten, damit in Gottes Garten nur schöne Dinge wachsen. Jeder Mensch auf dieser Welt, den du sieht und wahrnimmst, ist in dir verwurzelt. Alle sind in mir verwurzelt. Jemand endet in mir, genauso wie ich mit Gott verwurzelt bin und dort Ende. Denn er ist in mir verwurzelt und er kann nichts anderes hervorbringen als den Zustand, den die Wurzel erlaubt. So ist er in mir. Und alle Änderungen, die in der Außenwelt begehrt werden, können nur dann herbeigeführt werden, wenn ich die Quelle dessen ändere, was ich in meiner Welt wachsen sehe.
‚Siehst du die Felder in der Ferne [die Außenwelt]? Sei nicht überrascht, wenn du Sesam siehst: Der Sesam war Sesam, der Mais war Mais. Die Stille und die Dunkelheit [die Innenwelt] wussten Bescheid. So wird das Schicksal eines Menschen geboren.‘
Deshalb verurteile nicht, denn du bist der Ursprung dessen, was du beobachtest. Es bedarf einer Änderung im Inneren. Deshalb beschneide, indem du die korrigierende Gartenschere verwendest.
Und so wird sie angewendet: Am Ende meines Tages lasse ich den Tag Revue passieren. Ich bewerte [interpretiere] ihn nicht, ich erinnere mich einfach nur. Ich überblicke den gesamten Tag, alle Abschnitte, alle Vorkommnisse, alle Unterhaltungen, alle Treffen. Und dann, wenn ich es klar vor meinem inneren Auge sehen kann, schreibe ich den Tag um. Ich schreibe ihn um und mache Anpassungen hin zu meinem perfekten Tag, den ich gerne erlebt hätte. Ich nehme Szene für Szene und schreibe sie um und überarbeite sie. Und wenn ich meinen Tag umgeschrieben habe, lasse ich den Tag in meiner Vorstellung frei. Den umgeschriebenen Tag. Und das mache ich wieder und wieder in meiner Vorstellung, bis der vorgestellte Zustand für mich alle Facetten der Realität annimmt.
Es scheint mir real, dass ich ihn wirklich so erlebt habe. Und ich habe aus der Erfahrung gelernt, dass diese umgeschriebenen Tage, wenn sie wie real erlebt wurden, Auswirkungen auf meine folgenden Tage haben. Wenn ich Menschen treffe, die mich heute enttäuscht haben, werden sie es morgen nicht mehr tun. Denn ich habe für mich die Eigenschaften dieser Person geändert. Und indem ich sie geändert habe, wird die Person morgen mitbekommen, welche Anpassung in meinem Inneren stattgefunden hat. Es ist meine Pflicht mich diesem Garten anzunehmen. Ihn wirklich zu einem Garten zu machen, indem ich täglich die korrigierende Gartenschere anwende.
Aus Erfahrung weiß ich, dass es nicht nur diese Änderungen bewirkt und einen den eigenen Zielen näherbringt. Sondern das Großartige daran ist, dass es den Geist von Jesus in dem erweckt, der sie anwendet. Und du wirst für dich selbst feststellen, dass du nicht nur rechtfertigst, sondern vergibst. Und du wirst feststellen, dass Freiheit und Vergebung unlösbar miteinander verbunden sind.
Du kannst nicht frei sein, ohne zu vergeben.
Denn denjenigen, den du fesselst, verurteilst und kritisierst, verankert sich in dir durch dein eigenes Urteil – denn er ist in dir. Und indem du ihn in dem Ideal erkennst, das du selbst verwirklichen möchtest, befreist du dich selbst. Dir wurde gesagt: ‚Vergib und dir wird vergeben werden. Vergebe nicht und dir soll nicht vergeben werden‘. Es passiert automatisch, es kann nicht anders sein, denn es entspringt aus euch, die ihr es seht. Und wenn ihr anfangt zu üben, wird der Geist höchstpersönlich in euch erweckt und ihr werdet wissen, dass ihr diejenigen seid, über den andere gesprochen haben und dachten, er hätte vor 2000 Jahren gelebt.
Und wenn du es dann erkennst, erkennst du es durch tatsächliches Wissen. Du weißt es. Keine Diskussion. Du erzählst es nicht weiter. Du weißt, dass du er bist. Und dann wirst du die Worte im Brief an die Hebräer, Kapitel 9 verstehen. ‚Er ist erschienen, um die Sünde durch sein eigenes Opfer zu beseitigen‘.
Du wirst wissen, dass du derjenige bist, der sich für die Sünden geopfert hat. Und durch die Opferung seines Selbst ist man nicht mutig, weil man sich in die Schusslinie wirft, um einen Menschen zu beschützen. Es heißt nicht, dass man seinen Körper dem Feuer opfert oder jemand an ein Kreuz genagelt wird. Sondern das Selbst ist die Gesamtsumme von allem, an das man glaubt und als wahr annimmt. Das ist das Selbst, das man opfert.
Ich habe von dieser Frau gehört. Sie würde eine wundervolle Frau für jeden sein und dennoch ist sie unverheiratet. Sie möchte die Gefährtin einer großen, edlen Person sein, aber sie ist unverheiratet. Das habe ich so gehört. Somit wird es Teil meines Selbst, es ist mein Wissen. Ich muss dieses Selbst opfern, damit dieser Teil meines Seins so glücklich sein kann, wie ich selbst und die anderen in meiner Welt es sind. Denn dies ist das Selbst, das ich opfern muss, und dadurch vergebe ich die Sünde. Denn Sünde bedeutet im Mystischen nichts anderes, als das Ziel nicht zu erreichen. Das hat nichts mit der Missachtung von bestimmten Regeln zu tun – es sei denn natürlich, du hast ein Ziel und die Missachtung kam nicht zu kurz. Aber Sünde bedeutet in der Mystik einfach ein Ziel zu haben und dieses nicht zu erreichen. Wenn du also das Ziel nicht erreichst, hast du gesündigt.
Also ist er in dem Wissen erschienen, Sünden zu erlösen, indem er sich selbst opfert. Und da er weiß, dass er selbst alles ist, dem er zustimmt, alles, was er annimmt, alles, was er für wahr hält, warum glaube ich dann, dass er arbeitslos ist und keine Arbeit findet? Ich glaube es. Nun nehme ich die Sünde hinweg, in welcher er sein Ziel nicht erreicht. Das kann ich nur machen, indem ich mich selbst opfere. Und ich selbst bin dieser Glaube, den ich jetzt korrigiere. Ich kann nicht sagen, nun, ich werde von jetzt an nicht länger daran glauben, dass er arbeitslos ist. Denn ich glaube daran, dass er arbeitslos ist.
Ich kann es nur durch die korrigierende Gartenschere machen. Ich schaffe ihn vor mein inneres Auge und gratuliere ihm für sein ansehnliches Vermögen. Denn er ist nun erfolgreich angestellt. Ich ermögliche ihm, meine Glückwünsche anzunehmen. Denn ich sehe keinen Arbeitslosen, ich sehe ihn mit Anstellung und er weiß, dass er das in meinen Augen ist. Denn ich habe ihn aus dem Status eines Arbeitslosen korrigiert und wieder einmal den Ast umgestaltet, der im Garten Gottes wächst. Morgen werden die Menschen ihn so sehen, wie sie ihn vor der Korrektur, die in mir stattgefunden hat, nicht sehen konnten. Und er wird erfolgreich eingestellt werden.
Wenn es nicht gut ist, schneidest du den Ast zurück. Du akzeptierst nicht eine Sache in der Welt als gesetzt. Außer sie passt zu deinem Ideal, das du in der Welt realisieren willst. Aber du machst das täglich. Wenn du nicht täglich zurückschneidest, wirst du aus der Routine geraten und dann wird Unkraut wachsen. Jede Person, die wirklich Gärtner ist, die sich Gärtner nennt, ein Gärtner im Garten Gottes, hat jeden Tag die Möglichkeit, den Baum zurückzuschneiden. Diesen wundervollen Baum. Und jeden, den du triffst, ist ein Ast, verwurzelt in dir als Rebe. Du bist dieser besondere Baum im Garten Gottes. Ein Baum der Leben in sich trägt, ein Baum der Früchte trägt als Nahrung für die menschliche Gesellschaft. Das bist du!
Wenn du mich heute ernst nimmst, dann lass die Sonne heute nicht mit irgendeinem Ärger des Tages untergehen. Sieh es dir einfach an, leugne es nicht, rede es nicht klein, schau es dir an, wie es ist, damit du es zurechtschneiden und neugestalten kannst. Nimm die heutigen Unterhaltungen mit deinen Freunden. Waren sie angenehm? Gab es Diskussionen? Egal was es ist, war es negativ? Dann schreibe das Skript um und stelle dir einfach vor, die Unterhaltungen hätten so stattgefunden. Und nun schreibst du das erste Mal um. Und es wird stattfinden.